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Älterer Mann sitz am Tisch, jüngerer Mann steht daneben.
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Tipps gegen die Tropenhitze

(Deutsches Ärzteblatt, 2013)

Gesundheitsrisiken bei Sommerhitze für ältere und pflegebedürftige Menschen

(Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg)

Prävention hitzebedingter Gesundheitsgefähr- dungen in der stationären Altenpflege

(Grewe H A, Pfaffenberger D (2011): Prävention und Gesundheitsförderung, 6: S. 192-198)

Tipps für Pflegekräfte

Ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen reagieren besonders sensibel auf starke Wärme. Deshalb ist eine intensive Betreuung dieser Risikogruppen dann von besonderer Bedeutung. Oftmals haben ältere Menschen ein mangelndes Durstgefühl und müssen mehrmals am Tag zum Trinken animiert werden. Die geringe Flüssigkeitszufuhr und die im Alter abnehmende Fähigkeit zu schwitzen führen dazu, dass Wärme schlecht abgegeben werden kann und sich der Körper stark erhitzt. Medikamente wie Psychopharmaka können den Temperaturhaushalt zudem negativ beeinflussen.

 

Verhaltensempfehlungen:

  • Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr bei den zu pflegenden Personen. Stellen Sie die Menge der am Tag einzunehmenden Getränke sichtbar bereit.
  • Achten Sie auf eine natriumreiche Ernährung z. B. durch natriumreiches Wasser (> 20 mg/l) oder Speisen mit ausreichenden Mengen an Kochsalz.
  • Kontaktieren Sie die Hausärztin oder den Hausarzt, wenn eine von Ihnen betreute Person an Erkrankungen leidet oder Medikamente einnimmt, die mit dem Wärme- und Flüssigkeitshaushalt in Verbindung stehen, um mit der behandelnden Ärztin beziehungsweise dem behandelnden Arzt eine eventuelle Anpassung der Trinkmenge zu besprechen.
  • Messen Sie mehrmals täglich die Temperatur bei den Personen in Ihrer Betreuung.
  • Waschen Sie Patientinnen und Patienten in der Pflegeeinrichtung während des Tages mit kühlem Wasser.
  • Achten Sie in regelmäßigen Abständen auf erste Symptome einer hitzebedingten Gesundheitsbeeinträchtigung. Ein ernstes Gesundheitsrisiko kann dann vermieden werden.

Erste Hinweise, bzw. Symptome einer möglichen Hitzeschädigung sind:

  • Heftige Kopfschmerzen
  • Trockener Mund
  • Sehr hohe Körpertemperatur (>39°C)
  • Erschöpfungs- oder Schwächegefühl
  • Unstillbares Erbrechen
  • Kreislaufbeschwerden
  • Muskel- und Bauchkrämpfe
  • Unruhegefühl
  • Plötzliche Verwirrtheit
  • Bewusstseinstrübung

 

(Quelle: Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren in Baden-Württemberg (Juli 2004))



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