Hitzewarnsystem und Hitzeaktionsplan in Hessen
(Vortrag Grewe et al. (2013) im Rahmen der Dialogreihe zur Klimaanpassung des Umweltbundesamtes)
Gezielte Prävention hitzebedingter Gesundheitsrisiken alter Menschen in der Kommune (PräKom)
(Gesundheitsamt Region Kassel)
(Gesundheitsamt Region Kassel, 2016)
Der Juli und August des Jahres 2003 stellten den wärmsten Sommer seit Beginn der Messung Anfang des 20. Jahrhunderts dar. In Europa starben etwa 20.000 Menschen an hitzebedingten Erkrankungen, davon schätzungsweise 7.000 in Deutschland. Diese Zahlen zeigen, dass in Deutschland ein Bedarf an Frühwarn- und Informationssystemen besteht.
Auf dieser Seite sind Informationen zu folgenden Teilthemen zusammengestellt:
Die Bund/Länder Ad-hoc Arbeitsgruppe "Gesundheitliche Anpassung an die Folgen des Klimawandels (GAK)" hat Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit veröffentlicht.
(Bund/Länder Ad-hoc Arbeitsgruppe Gesundheitliche Anpassung an die Folgen des Klimawandels (GAK) Bundesgesundheitsblatt (2017). doi:10.1007/s00103-017-2554-5)
Das Booklet enthält Informationen und Verhaltenstipps für Bürgerinnen und Bürger, Institutionen des öffentlichen Gesundheitsdienstes, medizinisches Personal und Ärzteschaft. Themeninhalte sind u.a. Risikofaktoren für hitzebedingte Erkrankungen, gefährdete Personengruppen und Anleitungen für öffentliche Versorgungsstrukturen während einer Hitzewelle (Aktionsplan).
(World Health Organization, 2011)
In Notsituationen wie der Hitzewelle 2003 muss schnell gehandelt werden, um die Morbidität und Mortalität möglichst gering zu halten. Das fünfte Zukunftsforum, das im Dezember 2003 in Madrid stattfand, widmete sich diesem Thema und trug Erfahrungsberichte verschiedener Länder zusammen, um gemeinsam zu diskutieren, wie auf solch eine Notlage reagiert werden kann.
Fünftes Zukunftsforum: Instrumente für eine schnelle Entscheidungsfindung in Krisensituationen
(Weltgesundheitsorganisation, 2004)
Hitzebedingte Gesundheitsschäden im höheren Lebensalter - Prävention in der Kommune
Der Autor betrachtet Zugangsmöglichkeiten zu besonders gefährdeten Personengruppen durch Akteure des Gesundheitssystems vor oder während einer Hitzewelle. Er resümiert, dass erfolgreiche Präventionsmaßnahmen bisher nur im Verbund eines interdisziplinären Netzwerks erfolgreich sein können.
(Heckenhahn M (2009): Hessisches Ärzteblatt, 7: S. 480-483)
Die Identifikation von Risikogruppen für Präventionsmaßnahmen gegen hitzebedingte Gesundheitsbeeinträchtigungen ermöglicht prioritäres Handeln im kommunalen Gesundheitsschutz. Zur Unterstützung dient die Kartierung kleinräumiger Demografie-, Klima- und Bausubstanzdaten:
Wohngebiete mit hitzeabhängigen Gesundheitsrisiken ermitteln. Soziodemografische und klimatische Kartierung als Planungsinstrument gezielter Prävention (Abstract)
(Blättner B, Heckenhahn M, Georgy S, Grewe H A, Kupski S (2010): Bundesgesundheitsblatt, 53: S. 75-81)
Mapping heatwave health risk at the community level for public health action
(Buscail C, Upegui E, Viel J-F (2012): International Journal of Health Geographics, 11: S. 38)
Klimawandel und Gesundheit. Ein Sachstandsbericht
Der Sachstandsbericht des Robert Koch-Instituts aus dem Jahr 2010 gibt einen kritischen Überblick über die Bewertungen gesundheitlicher Auswirkungen des Klimawandels und zur wissenschaftlichen Diskussion über geeignete Abhilfe- und Anpassungsstrategien.
(Robert Koch-Institut, Berlin 2010)
Hitzewellen und extreme Klimaereignisse - Herausforderungen für das Gesundheitswesen
Durch die globale Erwärmung werden nach dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) vermutlich in Zukunft vermehrt extreme Wetterereignisse eintreten. Wie sich diese auf die Mortalität auswirken und welche Maßnahmen speziell zur Prävention von Hitzefolgen ergriffen werden können, ist ein Thema dieser Ausgabe des Epidemiologischen Bulletins des Robert Koch-Institutes.
(Pfaff G, Koppe C, Jendritzky G (2004): Epidemiologisches Bulletin des Robert Koch-Instituts, 25: S. 200-201)
In den folgenden zwei Artikeln werden die Auswirkungen der Hitzewelle im Jahr 2003 auf die allgemeine und ursachenspezifische Sterblichkeit der Stadt Essen beschrieben:
Die Autoren untersuchten die altersspezifische Mortalität in Frankfurt/M. in den Monaten Juli und August 2003 und schafften damit eine Basis für die Erstellung von Risikobewertungen und Präventionsmaßnahmen.
(Heudorf U, Meyer C (2005): Das Gesundheitswesen, 67(5): S. 369-374)
In Europa gibt es eine Reihe von Projekten, die zum Wissen über die Auswirkung von extremer Witterung und Hitzewellen auf die Gesundheit der Bevölkerung beitragen sollen. Dabei liegt der Fokus auf Ermittlung der Risiken der thermalen Extreme und Entwicklung geeigneter Maßnahmen zur Senkung der Morbidität und Mortalität. Inhalte der Projekte sind u.a. die Förderung einer gemeinsamen Wissensplattform, Untersuchungen zur Mortalitätsrate und zu gesundheitlichen Auswirkungen von Wetterereignissen sowie die Evaluation und Verbesserung der Anpassungsmöglichkeiten der EU an klimabedingte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit.
Der fünfte Forschungsrahmenplan der Generaldirektion Forschung und Innovation der Europäischen Kommission förderte zwei Projekte zu klimabedingten Gesundheitsauswirkungen:
Nähere Informationen zu diesen Projekten finden Sie im Projektkatalog des Umweltbundesamts.
Die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher (DG-SANCO) der Europäischen Kommission unterstützt weitere Projekte, u.a. sind zu nennen:
Nähere Informationen mit weiterführenden Links finden Sie hierzu in der folgenden Projektdatenbank.
(Europäische Kommission, 2013)